Strophanthin

Hans Christian Hinne

Strophanthin

Dr. Wormer hat bereits mehr als 100 deutschsprachige Bücher und Artikel veröffentlicht. Als Mediziner fundiert er seine Themen durch Studien, historische Ereignisse und moderne Wissenschaft. Seine Quellen gibt er durch Querverweise im Anhang an. So auch ein Glossar, Abkürzungen, Fachliteratur und einen Infoservice zum Thema Strophanthin, darunter Bezugsadressen und Therapeuten.
Der Autor beschreibt im ersten Kapitel, worum es sich bei Strophanthin handelt und welche Optionen dieses Herzglykosid bereithält. Getreu dem naturheilkundlichen Motto „die Dosis macht‘s“, zeigt er die altbekannte Verwendung als Pfeilgift auf, vergleicht ähnliche Pflanzen, wie den Fingerhut, und kommt damit zum geschichtlichen Teil. Es waren koloniale Forscher, die in Afrika erstmals die Samen der Kletterpflanze untersuchten und nach Europa brachten.
Das große Potential der verschiedenen Strophanthusgattungen liegt in der Behandlung von Herzkrankheiten, geht aber auch darüber hinaus. Die richtige Dosierung und Anwendung vorausgesetzt, läßt sich der Herzmuskel durch unterschiedlichste Effekte schützen und seine Sauerstoffmangeltoleranz signifikant erhöhen.
Die Vielzahl an Studien und der historische Langzeitgebrauch zeigen kaum Gefahrenquellen und Nebenwirkungen – vor allem im Vergleich mit Digitalisprodukten. Warum das Mittel in Vergessenheit geraten ist, beschreibt die Geschichte der letzten Jahrzehnte. Der wertvolle Einsatz für Herzkranke läßt jedoch auf ein „Comeback“ des Herzmittels hoffen.
Das Buch ist interessant zu lesen und auch für Nichtmediziner geeignet. Die zusammengetragene Geschichte ist aufschlußreich und erleichtert die Hinwendung zu diesem wichtigen Schatz der Natur.

 

Strophanthin
Comeback eines Herzmittels
Die Ouabain-Strophanthin-Story
Eberhard J. Wormer
Kopp Verlag, 2. Auflage 2017
Hardcover, 208 Seiten
ISBN: 978-3-86445-229-1