Hans Christian Hinne
Das Vorwort stellt klar, was der Sinn des Buches ist. Sogleich wird ein Gleichnis aus dem Daoismus zitiert, welches die übliche spirituelle Tiefe Meditierender ausdrückt. Weiter heißt es, „bisher waren Meditierende auf Erfahrungen angewiesen“, was direkt den bildhaften, esoterischen Hintergrund im nächsten Schritt auf eine wissenschaftliche Ebene führt. Moderne Errungenschaften der Hirnforschung bringen Licht in „Gedankenlesen“, „Seelenwanderung“ und „Lebensenergie“. Im Verlauf der Lektüre wird klar, was es mit diesen Erfahrungen auf sich hat.
In der Einleitung wird über die Hintergründe der Meditation berichtet und sie in das moderne Europa eingeordnet. Kirche und Mystik kommen bei der kurzen Betrachtung ebenso ins Bild, wie geschichtliche Berichte über Schriftsteller, Gelehrte, oder auch die Zeit des 2. Weltkriegs. Dann folgt noch ein kurzes Kapitel über die Wissenschaft und Forschung, damit das Folgende glaubhaften Boden findet.
„Das Gehirn verändert sich“ leitet als Zwischenkapitel die Ausführungen zu den zehn Versenkungsstufen und weiteren interessanten Kapiteln ein. Vom unbewussten Denken, über Intuition, das dritte Auge, Qi, Nahtod-Erlebnisse u.v.m. gelangt die Praxis der Meditation in wissenschaftlich nachvollziehbare Erkenntnisse.
Zum Ende des Buches gibt es noch Kapitel über den gesundheitlichen Zusammenhang, mögliche Gefahren und auch Gedanken zur Ernährung Meditierender.
Einfach und recht spannend zu lesen. Wissen kann zwar die Praxis nicht ersetzen, gibt aber dem modernen, westlichen Menschen guten Anreiz selbst sein Gehirn durch Meditation zu trainieren, unglaubliche, aber wissenschaftlich belegte Fähigkeiten zu erlangen und vor allem ruhig und gelassen den Weg der Selbstverwirklichung zu gehen. Die Erkenntnisse in diesem Buch stehen dem modernen Trend (siehe Manfred Spitzer: Cyberkrank u.a.) gegenüber und bestätigen diese.
Meditation und Gehirn
Dr. Heinz Hilbrecht
220 Seiten, Taschenbauch
Schattauer GmbH; 3. Nachdruck (2013) der 1. Auflage (2010)
ISBN 978-3-7945-2795-3